Kalimera, Hellas! Nun sind wir schon wieder über zwei Wochen in Griechenland. In dieser Zeit haben wir allerhand erlebt. Trotzdem wird dieser Blogeintrag etwas kürzer, denn ich schreibe notgedrungen vom Smartphone aus.
Unser erster großer Stopp in Griechenland war der Kerkini-See. Der drittgrößte Stausee Griechenlands umgeben von Bergen und kleinen Dörfern. Am Wasser kann man Flamingos, Pelikane und Wasserbüffel bewundern. Rundherum gibt es jede Menge Plätze zum übernachten.
Was wir nicht wussten, war, dass wir uns für unseren Aufenthalt den griechischen Nationalfeiertag ausgewählt hatten. So war zumindest an diesem Tag etwas mehr los an den Ufern des Sees.
Als wir im Vorfeld unseren Freunden auf Chalkidiki erzählten, wo wir im Norden Griechenlands ein paar Tage sein wollten, traf es sich, dass die wiederum am Nationalfeiertag sowieso einen Tagesausflug zum See unternehmen wollten. Wir verabredeten uns zum Picknick.
Als unsere Freunde dann am Nationalfeiertag den See entlang fuhren, konnten sie uns allerdings nicht finden, obwohl die Olga ja nun wirklich nicht zu übersehen ist. Wir waren zu diesem Zeitpunkt nämlich gerade auf der Polizeistation. Man hatte unsere Olga ausgeraubt, während wir in den Bergen spazieren waren. Neben unserem technischen Equipment und etwas Geld, sind uns vor allem ideelle Werte (Fotodateien) abhanden gekommen sowie unsere Pässe und Impfausweise.
Da sind wir die ersten Tage im wunderschönen Griechenland, mit dem wir nur Gutes verbinden und werden beklaut. Verrückt! Doch nach dem ersten Schock, sehen wir uns an und wissen, dass wir solche Phasen meistern können. Wir sehen die vielen hilfsbereiten Griechen, die uns Hilfe anbieten. Wir sehen unsere Freunde und Familien, auf die wir uns verlassen können.
Noch in Iraklia am See haben wir uns ein neues Smartphone gekauft und Passbilder für die neuen Pässe anfertigen lassen. Dann haben wir mit den Behörden in Griechenland und Deutschland so lange telefoniert, bis sich Lösungen in dem Bürokratendschungel finden ließen. Und dann besuchten wir noch an zwei aufeinander folgenden Tagen Thessaloniki, um dort im deutschen Konsulat unsere vorläufigen Reisepässe zu beantragen und abzuholen. Die Konsulatsmitarbeiter waren allesamt sehr freundlich.
Die Nächte bei Thessaloniki verbrachten wir im Naherholungsgebiet Seych Sou. Ein großer Wald auf mehreren Hügeln, von dem wir einen gigantischen Blick auf Thessaloniki und das Meer hatten.
Mit Pässen und Papieren und neuem Mut bepackt ging es weiter nach Chalkidiki. Auf dem ersten Finger der Halbinsel besuchten wir mehrere Tage unsere Freunde in Hanioti und Pefkochori. Bereits auf unserer Tour 2017/18 hatten wir Bille und Giorgios sowie Alkis kennengelernt und uns gleich prächtig verstanden. Da war klar, dass wir uns wiedersehen zum Quatschen und zu megatollem Essen. Dort konnten wir auch mal wieder unter einer richtigen Dusche stehen und auch unsere Wäsche waschen.
Es ist schön und reizvoll, auf Reisen immer wieder neuen Menschen und Landschaften zu begegnen. Doch es ist auch ein schönes Gefühl, in der Ferne Freunde zu haben.
Zu entdecken gibt es sowieso immer auch Neues, selbst in Gegenden, in denen man schon einmal war. So kurven wir zu den Stränden, in die Berge und durch die kleinen Orte, die allesamt jetzt in der Nebensaison verschlafen daliegen und uns gefällt die Ruhe. Die Sonne scheint meistens, wir können sogar ab und an im Meer schwimmen (im November) und genießen, wie gut es uns geht.
Im Gegensatz zur Ukraine oder Rumänien, trifft man hier ab und an auch mal wieder andere Camper. Doch es gibt genügend Plätze, um Ruhe zu finden.
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